Von der Menschwerdung Jesu Christi
Wußten Sie schon, daß vor 400 Jahren ein hocherleuchteter Deutscher ein Weihnachtsbuch der Extraklasse geschrieben hat? Unabhängig von den Schilderungen des Evangelisten Lukas im 1. Kapitel 26 ff schildert Jakob Böhme aufgrund seiner geistigen Erkenntnisse im Detail „was Gott bewogen hat, daß Er ein Mensch geworden ist“. Dies steht in einem inneren Zusammenhang mit der Kosmologie seines ersten Werkes „Aurora“. Die Aussage „wahrer Mensch und wahrer Gott“ wird in einer bis dato noch nicht gehörten Intensität bestätigt und die Hintergründe wie folgt dargelegt:
- Daß der Mensch als Thronerbe des luziferischen Reiches von Gott erschaffen wurde
- Daß der Sündenfall der ersten Menschen Adam und Eva nichts anderes war als eine sukzessive materielle Vergiftung des Geistes
- Daß Luzifer aus Neid und Mißgunst die Ursache für den geistigen Absturz Adams und Evas in die Materie war
- Daß Jesus Christus deshalb Mensch wurde, um eine geistige Rückführung aus der Materie einzuleiten und als Gott-Mensch den luziferischen Thron in Ewigkeit einzunehmen
- Daß Maria aufgrund ihrer geistigen substantiellen Beschaffenheit als eine Jungfrau zur „Mutter Gottes“ auserwählt wurde und damit der neue Bund zwischen Mensch und Gott geschlossen werden konnte („Marienhymnus“ des Großpropheten)
- Daß der Mensch sich hier auf einer Pilgerstraße befindet und berufen ist, aus der materiellen Welt dieses Planeten Christus in die Lichtwelt nachzufolgen.
Seine Ausführungen münden an mehreren Stellen in Exklamationen über Christus als Erlöser und führen zu eindringlichen Appellen an den Menschen, die irdisch-materiellen Gegebenheiten zu erkennen und zu überwinden:
„Weil wir denn solches wissen, so sollen wir dahin arbeiten und sollen uns durch keine Furcht noch Schrecken aufhalten lassen! Denn wir werden es wohl ewig genießen und ernten, was wir allhier in Angst und Mühe gesät haben, daß wir uns ewig trösten.“